Kinesiologie

Entwickelt wurden die Grundlagen der Kinesiologie Anfang der 60er Jahre. Die Kinesiologie ist also eine ziemlich junge Disziplin. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden aber bereits einige „Schulen“ gegründet.

Kernstück dieser Anwendung ist der kinesiologische Muskeltest. Er dient zum Ermitteln von Störungen, Blockaden, körperlichen und emotionalen Dysfunktionen, indem damit Substanzen, Informationen, Emotionen und therapeutische Möglichkeiten für jeden Menschen individuell ausgetestet werden.

Der Grundgedanke dieses Verfahrens ist, dass der Körper auf Einwirkung von Außen, z.B. Stress (in Form einer Substanz, Information, Emotion etc.) reagieren muss.
Diese Reaktion, gesteuert durch das autonome Nervensystem, kann nicht vom Menschen selbst willentlich verändert oder gar beeinflusst werden.
Das kurze „Abschalten“ oder „Nachgeben“ bestimmter Muskeln wird verwendet, um die Einflüsse in Ihrer Qualität, einwirkend auf das Individuum, zu beurteilen.

In der Praxis zeigt es sich oft wie folgt:
Der Patient wird mit der zu testenden Substanz, Information oder Emotion konfrontiert und es wird unmittelbar ein bestimmter Muskel auf Widerstand getestet. Ist zum Beispiel der Deltamuskel des Armes der zu testende Muskel, übt der Kinesiologe für einen sehr kurzen Moment einen bestimmten Druck auf den ausgestreckten Arm des Patienten aus.
Hier zeigt sich wiederholbar ein Unterschied zwischen der Normalsituation und dem Moment der Belastung durch den Stressfaktor in Form des vom Patienten aufbringbaren Widerstandes. Oft ist dies auch für den Klienten selbst deutlich spürbar und selbst ohne vorherige Kenntnis der möglichen Ergebnisse reproduzierbar.

Die physiologische Funktionsweise der Kinesiologie ist wie folgt beschreibbar:
Als einfaches, nachvollziehbares Beispiel führe ich oft diese Sachlage an:
Sprinten sie einmal 100 Meter mit leerem Magen, so als wollten Sie eine Meisterschaft gewinnen. Dann machen das gleiche nach einem üppigen Mahl. Sie werden merken, sie schaffen diese Zeit unter dieser Bedingung niemals. Das liegt daran, dass der Körper seine Energie nur eimal maximal verteilen kann, entweder in die Muskulatur oder in den Darm.
Der Widerstandstest des Armes basiert auf dem gleichen Prinzip. Ohne Zusatzbelastung haben Sie unter normalen Umständen alle Kräfte zur Verfügung um ein Maximum an Widerstand dem Versuch, Ihren Arm herunter zu drücken.
Legen Sie sich ein eingeschaltetes Mobiltelefon auf die Brust oder rechnen Sie auch nur eine etwas aufwendigere mathematische Aufgabe im Kopf, werden Sie merken, dass Ihr Körper nicht mehr die volle Widerstandsenergie für den Arm aufbringen kann, wie es ohne wäre.
Dies nur als kurze Ausführung, warum das biologische System des Körpers Energie verteilen kann, aber nicht an mehreren Stellen 100% zu leisten in der Lage ist.